BiPRO ist die Abkürzung für:

Brancheninstitut für Prozessoptimierung

und bietet Normen für die Geschäftsprozesse der Versicherungswirtschaft.

Brancheninstitut für Prozessoptimierung

Hier finden Sie Informationen, die Ihnen als Versicherungsmakler nützen:

Übersicht der Normen: https://bipro.net/wp-content/uploads/2019/05/poster_normen-services_201903_rgb_final-1.pdf

Die wichtigsten Normen und Software Produkte:

Norm 420 und Norm 421

Diese Normen sind für den normalen Versicherungsmakler und seiner täglich praktischen Arbeit zunächst relativ unbedeutend.
Diese Normen beschreiben den TAA Prozess, nämlich die Tarifberechnung - Angebotserstellung - Antragstellung.
Die Versicherer bieten einen Webservice, der von externen Softwarehäusern genutzt werden kann, um Tarife zu berechnen und alle Folgeprozesse abzubilden. So werden diese Normen von vielen Vergleichsprogrammherstellern eingesetzt, um nach dem Vergleich einen schlanken Beratungs- und Antragsprozess zu ermöglichen.
In der Praxis werden bei einer Tarifberechnung die Eingabedaten an den Server der Gesellschaft übertragen und als Rückgabe erhält man umfangreiche Tarifinformationen.
Bei einer Antragstellung erfolgt ein weiterer Aufruf mit dem Ziel einer sofortigen Dunkelpolicierung.

Der Vorteile dieser Normen liegt insbesonders bei den Versicherungsunternehmen, die durch diesen Digitalisierungsprozess die Antragsbearbeitung und kostengünstiger erledigen können.

Die Vergleichsprogrammhersteller haben zunächst einen erhöhten Aufwand zur Darstellung der Tarife. Mittelfristig könnte auch hier zumindest was die Tarifberechnung betrifft der

Aufwand gesenkt werden. In der Praxis sieht es allerdings im Moment noch anders aus, denn alle Beteiligte haben enorme technische Aufwände zu leisten.


Norm 430

Der Transferservice ist eine Art Postfach, in das der Versicherer Dokumente und Datensätze bereitstellt, die der Makler mittels einer Softwarelösung abrufen und bestätigen kann. Die Dokumente werden dann im jeweiligen Maklerverwaltungsprogramm (MVP) weiterverarbeitet.

Der Makler benötigt eine Software die zunächst seine Dokumente bei den jeweiligen Gesellschaften abholt und diese zentral in einem Postfach bereitstellt. Damit der Arbeitsprozess aber die größtmögliche Erleichterung bringt, muss das genutzte MVP diese Dokumente weiterverarbeiten können. Hier gibt es gravierende Unterschiede. Einige MVP Hersteller haben eigene Schnittstellen zur Dokumentenabholung programmiert. Die Anzahl der angebotenen Gesellschaften schwankt hier beträchtlich. Genauso wie die mögliche Automatisierung.

Die wohl ausgereifteste Lösung bietet die BiPRO///Box und PDF///Box in Verbindung mit MVP///LIVE oder auch dem MVP von Codie. Mit diesen Softwareprodukten werden eine Vielzahl Probleme gelöst, die bei der Dokumentenverarbeitung entstehen. Wenn Dokumente eingepflegt werden, müssen viele Dinge beachtet werden, wie zum Beispiel:

• die Art des Dokumentes
• was muss mit dem Dokument noch geschehen
• muss der Vertrag eventuell dadurch angepasst werden
• passt die Adresse überhaupt zum gespeicherten Datensatz
• und vieles mehr.


Dokumente vollkommen automatisch Verarbeiten bleibt leider ein Traum. Allerdings kann man mit der richtigen Konfiguration durchaus 90 % aller Dokumente komplett automatisch verarbeiten inklusive allen Folgeprozessen.

Der Trend geht allerdings noch weiter. Zur Dokumentenlieferung werden Vertragsdaten ausgeliefert. So ist es möglich sehr zeitnah Vertragsänderungen einzupflegen. Bisher hat ein kleiner Teil der Vermittler GDV Daten benutzt, um seine Verträge zu pflegen. Wer sich damit beschäftigt hat, weiß welche Probleme es damit gibt. Durch die BiPRO Lösung wird hier einiges besser, denn man bekommt täglich alle Aktualisierungen frei Haus. Allerdings wird die Herausforderung für die MVP Hersteller noch größer. Damit die Daten vernünftig aktualisiert werden können, sollten alle Gesellschaften in etwa die gleiche Tiefe der Daten liefern damit auch ein MVP vernünftig aktualisiert werden kann. wenn man sich aber nur mal eine Unfallversicherung mit mehreren Personen angeschaut, könnte man sehr viele Daten liefern, inwieweit diese wirklich ins MVP eingepflegt werden können obliegt dem Programmierer des MVP.